Myopie-Management

Vorsorge für kurzsichtige Kinder mit Myopie-Management

mittels Spezialbrillen und Atropintropfen

 

In unserer heutigen Zeit, wo Nahsicht in Form von Schularbeiten mit dem Tablet-Computer und der Gebrauch von Smartphones immer wichtiger werden, sollte ein vermehrtes Augenmerk auf das Fortschreiten ( Progression) der Kurzsichtigkeit ( Myopie) bei Kindern erfolgen. Die Nahsicht spielt bei der Progression der Myopie eine wichtige Rolle.

Durch das Spielen im Freien und über generell vermehrte Outdooraktivitäten kann einer Myopie vorgebeugt werden. Sobald eine Myopie jedoch diagnostiziert wurde, sollte mit einer Therapie zur Verlangsamung der Myopie begonnen werden, um langfristige Schädigungen des Sehens bei Myopie entgegen zu wirken.

Hierzu wurden eigens spezielle Brillengläser entwickelt. Diese innovativen Brillengläser, die auf der sogenannten D.I.M.S. Technologie basieren, konnten durch Verlangsamung des Augenlängenwachstums auf ein normales Niveau das Fortschreiten einer Myopie je nach Brillenglastyp um 60-67% verringern.

Die D.I.M.S. Brille wird im Allgemeinen innerhalb von 2 Wochen der Eingewöhnung sehr gut vertragen und ist bezüglich Kontrastsehen und dem Sehen in der Peripherie vergleichbar mit einer herkömmlichen Brillenverordnung.

Zudem gibt es auch eine Myopietherapie mit niedrigdosiertem Atropin, das in verschiedener Konzentration getropft eine ähnliche Wirkungsweise hat wie die D.I.M.S. Brillen. Die Tropfen werden einmal täglich abends getropft. Sie haben keinen störenden Einfluss auf das Kontrastsehen.

Speziell angepasste Kontaktlinsen können ebenfalls hilfreich sein. Je nach Befund können Brille oder Kontaktlinsen mit Atropintropfen kombiniert werden.

Zu Beginn und zur Verlaufskontrolle einer Myopietherapie wird die Achsenlänge des Augapfels mittels eines IOL-Masters vermessen. Diese exakte Vermessung eignet sich zur Verlaufskontrolle besser und ist auch geeigneter als die Refraktion, weil sie genauer und objektiver ist.